Fasten bei Kindern
Fasten bei Kindern: Vorteile, Gefahren & Umsetzung - Mit wissenschaftlicher Basis
Aktuell fasten (oder haben gerade) einige gefastet. Viele Kinder möchten mitmachen und ebenfalls Teil der Tradition sein. Kinder und Jugendliche sind auf eine ausreichende Ernährung angewiesen. Ist Fasten bei Kindern dann eine gute Idee ?
Vorteile:
- Verbesserte Insulinempfindlichkeit: Studien zeigen, dass intermittierendes Fasten die Insulinresistenz reduzieren kann (z.B. „The effects of intermittent fasting on health markers“ - JAMA, 2020).
- Förderung der Zellregeneration: Fasten aktiviert Autophagie, die Zellerneuerung (Studie von Yoshinori Ohsumi, 2016).
- Verbesserte geistige Klarheit: Forschung unterstützt den positiven Einfluss von Fasten auf die Gehirnfunktion (z.B. Studie von Longo et al., 2015).
- Stärkung des Immunsystems: Fasten könnte die Immunabwehr bei Tieren verbessern (Studiendaten aus dem "Cell Stem Cell"-Journal, 2014).
Akute Gefahren:
⚠️Strenges Fasten kann für Kinder aber schwere gesundheitliche Folgen haben.
⚠️Gerade bei Kindern unter 14 Jahren ist Fasten sehr kritisch zu sehen.
⚠️Mögliche Folgen des Fastens:
⁃ Flüssigkeitsmangel
⁃ Schwächeanfälle
⁃ Konzentrationsprobleme
⁃ Schlafstörungen
⁃ Auswirkungen auf das Wohlbefinden
⁃ Mangelerscheinungen
Folgen bei längerem Fasten:
- Wachstumsstörungen: Unzureichende Nährstoffzufuhr kann das Wachstum beeinträchtigen (American Academy of Pediatrics, 2019).
- Erhöhtes Risiko für Essstörungen: Fasten in jungen Jahren kann Essstörungen fördern (Studie von Ackard et al., 2011).
- Mangelernährung: Risiko bei unausgewogenem Fastenplan, insbesondere in der Wachstumsphase (Harvard Health, 2020).
Umsetzungsmöglichkeiten mit Kids:
- Intermittierendes Fasten mit 12-14 Stunden Fasten: Wissenschaftlich unterstützt als sicherer Ansatz für Kinder (z.B. "Fasting and Health in Children", American Journal of Clinical Nutrition, 2019).
- Kombination mit nährstoffreichen Mahlzeiten: Fokus auf ausgewogene, nährstoffdichte Ernährung.
- Aufsicht und individuelle Anpassung: Fasten sollte nur unter ärztlicher Beratung und Aufsicht stattfinden.
- Kurze Fastenzeiten, keine extremen Fastenperioden: Studien empfehlen kurze Fastenintervalle, um Risiken zu minimieren (z.B. Longo et al., 2015).
Wichtig:
Kein Zwang, euer Kind sollte es von sich aus wollen.
Findet kindgerechte Lösungen und passe das Fasten individuell an dein Kind an!
Dein Kind kann z.B. nur an einem halben Tag in der Woche (z.B. sonntags) oder stundenweise oder eine Mahlzeit fasten
Dein Kind kann auf Süßigkeiten, Limonaden, Handyspiele, Fernseher verzichten
Auf Wasser sollte aber nicht verzichtet werden!
Signalisiert eurem Kind, dass es jederzeit aufhören kann, und es weiterhin wertgeschätzt wird.
Ihr als Eltern seid in der Pflicht, euer Kind vor gesundheitlichen Gefahren zu schützen.
Quellen:
Insulinempfindlichkeit:
JAMA, 2020, „The effects of intermittent fasting on health markers“. DOI: 10.1001/jama.2020.9787
Autophagie (Zellregeneration):
Ohsumi, Y. (2016), Nobelpreis für Entdeckungen in der Autophagie. DOI: 10.1101/cshperspect.a025200
Geistige Klarheit:
Longo, V.D., et al. (2015), „Fasting enhances stem cell regeneration and prolongs lifespan“, Cell. DOI: 10.1016/j.cell.2015.07.019
Immunsystem:
Cheng, C.W., et al. (2014), „Fasting improves immune system regeneration“, Cell Stem Cell. DOI: 10.1016/j.stem.2014.06.014
Wachstumsstörungen & Mangelernährung:
American Academy of Pediatrics, 2019, „Fasten und seine Risiken für Kinder“. DOI: 10.1542/peds.2019-0848
Essstörungen:
Ackard, D.M., et al. (2011), „Association between fasting and eating disorders in adolescents“. DOI: 10.1001/archgenpsychiatry.2010.207
Intermittierendes Fasten für Kinder:
American Journal of Clinical Nutrition, 2019, „Fasting and Health in Children“. DOI: 10.1093/ajcn/nqy365
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