Süßungsmittel für Kinder

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⚠️ Aspartam, Acesulfame-Kalium, Neotam, Saccharin, Sucralose und Advantam…

⁉️Sicherlich hast du von einigen schon mal gehört. Es sind Süßungsmittel. Allerdings ist dir vielleicht (wie den meisten Eltern) nicht bewusst, dass Lebensmittel, die als zuckerreduziert gekennzeichnet sind, häufig durch nicht nahrhafte Süßstoffe (NNS) ergänzt werden. Denn viele Eltern achten bei der Wahl von Produkten häufig nur auf den Aufdruck „zuckerreduziert“. 


💡Nicht nahrhafte Süßstoffe (NNS) wie Aspartam oder Sucralose werden als Ersatz für Zucker verwendet, da ihr wahrgenommener Geschmack bis zu 30.000-mal süßer sein kann.


⚠️ Sehr wenige Studien, die sich mit den langfristigen gesundheitlichen Folgen bei Kindern befassen! Aktuelle Datenlage ist widersprüchlich und lückenhaft. 


💡Einfluss auf Stoffwechsel, Appetitregulation, Geschmackswahrnehmung aufgrund fehlender Datenlage nicht klar. 


🚨 Krebsrisiko

👉🏾 Auswirkungen weiter unklar

⚠️ Studien, die ein erhöhtes Krebsrisiko (v.a. für Aspartam) zeigen konnten

💡 Studien, die dieses erhöhte Risiko widerlegen konnten


🚨 Auswirkungen auf Stoffwechsel 

💡 Eingriff in Glukoseregulation und endokrine Funktionen der Bauchspeicheldrüse

⚠️ Beeinflussung der Krankheitsentstehung

⚠️ Begünstigung einer Insulinresistenz

👉🏾 Veränderte Glukosetoleranz


🚨 Auswirkungen auf Geschmack

👉🏾 Erhöhung des BMI bei Konsum von mit NNS gesüßten Getränken

💡Vergleich zu reinen Wasserkonsumenten höhere Kalorien- und Kohlenhydratzufuhr mit Gewichtszunahme

👉🏾Kinder, die früh mit gesüßten Lebensmitteln in Berührung kommen, zeigen höhere Präferenz für süßen Geschmack und zuckerhaltige Lebensmittel. 


🚨 Auswirkungen aufs Mikrobiom 

💡NNS können Zusammensetzung des Darmmikrobioms verändern. 

👉🏾 Weniger vielfältiges Mikrobiom

👉🏾 Gesunde Darmbakterien können krankheitsfördernd werden.

👉🏾 Einige Süßstoffe haben in sehr hohen Dosen bakteriostatische Eigenschaften.


Und nun? 

👉🏾 Viele Fragen hinsichtlich der möglichen kurz- und langfristigen Auswirkungen von Süßstoffen auf die Gesundheit im Kindesalter noch nicht geklärt.

👉🏾 Süßstoffe sind im Vergleich zu Zucker keine gesunde und unbedenkliche Alternative.


Die Dosis macht das Gift 

👉🏾 Nicht nur beim Zucker, sondern auch bei Süßstoffen

❗️Aufnahme von NNS unter dem ADI (täglich akzeptabler Mengen) scheint keine Folgen zu haben.

❗️Problem: ADI für Kinder bei NNS nicht definiert sowie keine genauen Mengenangaben auf den Lebensmitteln.


Mein persönlicher Rat: Ich bin kein Freund von Verboten. Deswegen süße Lebensmittel generell in Maßen, sei es mit Süssungsmitteln oder Zucker.


Und in der Schwangerschaft? 

Regelmäßiger Konsum von Lightgetränken während der Schwangerschaft im Vergleich zu zuckerhaltigen Limonaden wird mit einem erhöhten Risiko für Frühgeburten in Verbindung gebracht. 

Eine andere Studie konnte zeigen, dass Süßstoffkonsum während der Schwangerschaft das Risiko für Übergewicht im Säuglingsalter erhöht. 

Auch in der Muttermilch sind Süßstoffe nachweisbar.

Du hast Fragen zur gesunden Ernährung in der Schwangerschaft, Stillzeit oder deiner Familie? Dann schau doch mal in meine Nährstoff und Beikost Checkliste rein oder lass Dich individuell von mir beraten. 

Und was ist mit Birkenzucker? 

Das grundlegende Problem von Zucker:

Eine hohe und häufige Zuckerzufuhr fördert die Entstehung von Übergewicht und Adipositas. In der Folge können Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes mellitus Typ 2 auftreten. Eine zuckerreiche Ernährung kann außerdem Karies verursachen. Deswegen greifen viele Eltern zu Birkenzucker. Aber ist Birkenzucker wirklich eine Alternative für Kinder statt Zucker? 


Vorteile Birkenzucker

  • Der Körper erkennt Birkenzucker und kann ihn verstoffwechseln, wodurch er sich von anderen, künstlichen Zuckerersatzstoffen unterscheidet
  • Birkenzucker hat 240 kcal auf 100 Gramm und damit rund 40 Prozent weniger Kalorien als klassischer Haushaltszucker. Der Gehalt an Kohlehydraten ist um rund 75 Prozent geringer.
  • Die Süßkraft ist jedoch fast gleich, auch geschmacklich unterscheiden sich Zucker und Xylit kaum.
  • Der Zuckerersatzstoff ist prinzipiell auch für Diabetiker geeignet, da er insulinunabhängig abgebaut wird.
  • Studien haben gezeigt, dass Xylit Kariesbakterien bekämpft und damit die Mundhygiene unterstützt – deswegen findet man Xylit in vielen Zahnpflegekaugummis.


Nachteile

  • Da unser Darm nur sehr geringe Mengen Xylit aufnehmen kann, wirkt Birkenzucker abführend. Wissenschaftler empfehlen, am Tag nicht mehr als 0,5 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht zu sich zu nehmen, sonst drohen Blähungen und Durchfall. Der Körper kann sich allerdings an Birkenzucker gewöhnen: Wer Zucker gänzlich durch Xylit ersetzen möchte, sollte die Dosis langsam erhöhen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.
  • Wie andere Süßstoffe auch steht Birkenzucker im Verdacht, Heißhungerattacken zu fördern.
  • Auch wenn der Name Natürlichkeit suggeriert und der Rohstoff aus der Natur stammt, kann bei Birkenzucker dennoch nicht von einem naturbelassenen Produkt die Rede sein. Um das Endprodukt, mit dem Kaugummis, Limonaden und Co. gesüßt werden, zu gewinnen, ist ein aufwendiges chemisches Verfahren nötig. Bei Produkten, die nicht aus Finnland stammen, kann es zudem sein, dass das Xylit nicht aus Birken, sondern aus Mais gewonnen wird, und damit ggf. gentechnisch verändert ist.
  • Die kosten- und energieintensive Herstellung macht Birkenzucker sehr teuer, 1 Kilogramm kostet zwischen 10 und 16 Euro. 


Dürfen Kinder Xylit essen?

Zum Thema Kinder und Xylit/Birkenzucker wird folgendes empfohlen:

  1. Ich würde bei Kindern im ersten Lebensjahr grundsätzlich auf Süßungsmittel verzichten.

Ab dem vollendeten ersten Lebensjahr können Kinder Xylit vertragen. Es sollte aber langsam mit der Einführung von Xylit begonnen werden, damit sich die Verdauung darauf einstellen kann. Da Xylit die Verdauung fördert, kann es bei empfindlichen Menschen abführend wirken. Aufgrund des geringen Körpergewichts von Kindern, vertragen sie anfangs wesentlich geringere Mengen als Erwachsene. Die meisten Menschen vertragen (ohne Gewöhnungseffekt) ungefähr 0,6-0,8 g Xylit pro kg Körpergewicht pro Tag. Das sind für einen erwachsenen Menschen also rund 30 g-50 g, für Kinder entsprechend weniger.


Natürlich wäre es auch für Kinder am Besten, komplett auf Zucker zu verzichten. Oft ist dies aber keine Lösung. Deswegen ist ein bewusster Umgang mit Zucker wichtig. 

Verbote bauen eine Art Mysterium auf, das früher oder später gelüftet werden möchte. 

Kinder lernen am besten, indem sie sich Verhaltensmuster bei Vertrauenspersonen abschauen, es macht also wenig Sinn ihnen ständig zu erzählen wie ungesund Süßigkeiten sind. Viel wichtiger ist es ihnen einen gesunde Ernährungs- und Lebensweise vorzuleben. Süßes sollte für Groß und Klein etwas Besonderes sein, das nur selten, aber dann in vollen Zügen genossen wird. Egal Ober Zucker oder Xylit: Weniger ist mehr! Maßvoller Umgang mit Süßigkeiten hilft Kindern dabei gesunde Verhaltensmuster zu erlernen. Das ist der beste Grundstein dafür, dass sie auch als Erwachsene einmal bewusst naschen werden.


Es gibt keine Studien oder Belege, die nachweisen, dass Zuckerersatzstoffe der Gesundheit direkt schaden. Daher gelten sie unter Ernährungswissenschaftlern noch als Black Box. Aktuell rät das Bundesgesundheitzentrum für Ernährung nicht direkt von Ersatzstoffen ab, weil eine Giftigkeit nicht belegt werden kann. Jedoch ist die Empfehlung: Besser generell weniger süß essen und nicht zu viele Ersatzstoffe zu sich zu nehmen.

Quellen:  

https://www.bundestag.de/resource/blob/942568/bf2d135ccd96d2d7390c43bdae277809/WD-9-006-23-pdf-data.pdf 

Int. J. Mol. Sci. 2021, 22(10), 5228; https://doi.org/10.3390/ijms22105228 

https://doi.org/10.1016/j.cell.2022.07.01

doi: 10.1503/cmaj.161390

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